Dreieckiges Fenster
Dreieckige Fenster setzen architektonische Akzente und kommen häufig in Giebelwänden oder modernen Neubauten zum Einsatz. Durch ihre besondere Form ermöglichen sie individuelle Lichtlösungen und eine dynamische Fassadengestaltung. Ihre Planung und Montage erfordern Maßarbeit und spezielles Know-how.

Eigenschaften und Gestaltungsmöglichkeiten dreieckiger Fenster
Dreieckige Fenster sind Sonderformen, die sich aus zwei gleich langen oder unterschiedlich langen Schrägen mit einer waagerechten Basis zusammensetzen. Sie werden maßgefertigt und folgen dem Dachverlauf oder betonen gezielt architektonische Linien.
Typische Vorteile:
- Unverwechselbare Optik: ideal für Giebel, Dachspitzen oder kreative Fassaden
- Natürlicher Lichteinfall: ergänzt Standardfenster in der Fläche
- Maßanfertigung möglich: individuell an Dachneigung oder Wandform anpassbar
Dreieckfenster sind in der Regel festverglast, können aber – abhängig von Größe und Konstruktion – auch mit Drehflügeln oder Klappfunktionen ausgestattet sein. Besonders bei asymmetrischen Formen sind Öffnungsmechaniken technisch anspruchsvoller.
Varianten, Materialien und Anwendungsbereiche
Je nach Lage und Designanspruch gibt es unterschiedliche Formen und Einbausituationen für dreieckige Fenster:
- Giebelverglasung: Dreiecksfenster als oberer Abschluss einer Fensterwand
- Dachneigungsfenster: Dreiecksform folgt der Schräge (z. B. 30°–60°)
- Fassadenakzente: Einzelne Dreieckfenster als Blickfang oder ergänzendes Lichtfenster
Mögliche Materialien für Rahmen:
- Kunststoff: pflegeleicht, wirtschaftlich, gut dämmend
- Holz: für warme, klassische Optik – auch bei Innenanwendungen beliebt
- Aluminium: schlanke Profile, hohe Stabilität – ideal für große oder filigrane Konstruktionen
Glasoptionen reichen von Zweifach- oder Dreifachverglasung mit Wärmeschutz bis hin zu Ornamentglas oder Sicherheitsglas (VSG/ESG) bei bodennaher oder öffentlicher Anwendung.


Einbau dreieckiger Fenster – Anforderungen und Praxisablauf
Die Montage dreieckiger Fenster stellt höhere Anforderungen als bei Standardformaten – insbesondere an Maßgenauigkeit, Dichtführung und thermische Anschlüsse.
- Aufmaß: Exakte Ermittlung von Basislänge, Schenkeln und Winkel – idealerweise mit digitalem Lasermessgerät oder Schablone
- Fensterrahmen einpassen: Maßgefertigtes Element in vorbereitete Öffnung einsetzen, exakt ausrichten (besonders bei Schrägen)
- Fixierung: Mit Rahmenschrauben oder Montagedübeln sichern – gleichmäßiger Abstand zu allen Laibungen erforderlich
- Abdichtung: Innen luftdicht (z. B. mit Dichtfolie), außen witterungsgeschützt mit Kompriband oder Flüssigfolie
- Glaseinsatz: Bei nicht vormontierter Verglasung: spannungsfrei verklotzen, ggf. Fixierung durch Zierleisten oder Deckleisten
Tipp: Bei mehrteiligen Giebelverglasungen sollte auf thermisch getrennte Kopplungsprofile und einheitliche Glasoptik geachtet werden. Bei Bedarf können festverglaste Dreieckselemente mit darunterliegenden Öffnungsfenstern kombiniert werden.