Fenster 3 fach Verglasung
Dreifachverglasung besteht aus drei Glasscheiben, die durch zwei Scheibenzwischenräume getrennt sind und mit Edelgasen gefüllt werden. Sie erzielt deutlich bessere Wärmedämmwerte als Zweifachverglasung und reduziert Energieverluste sowie Kondensatbildung im Winter. Gleichzeitig wirkt sie schalldämmend und erhöht den Wohnkomfort durch gleichmäßige Temperierung der Innenoberflächen. Aufgrund der höheren Bautiefe und des Gewichts sind bei Rahmenprofilen und Montageanschlüssen besondere Anforderungen zu berücksichtigen.
Dreifachverglasung – Aufbau und Vorteile
Eine Dreifachverglasung besteht typischerweise aus:
- Drei Glasscheiben mit Gesamtstärken von 32–48 mm
- Zwei Edelgasfüllungen (Argon, Krypton) in den Zwischensäumen zur Wärmeisolierung
- Low-E-Beschichtung auf einer oder mehreren Scheiben für verbesserte Reflexion von Wärmestrahlung
Durch diese Konstruktion erreichen moderne Fenster U-Werte von 0,6 bis 0,8 W/m²K und senken den Heizenergiebedarf deutlich. Zudem verhindert die zusätzliche Scheibe Kondensatbildung am Glasrand und unterstützt den Schallschutz.
Varianten und Ausstattungsoptionen
Dreifachverglasungen gibt es in verschiedenen Ausführungen:
- Gasarten:
- Argon (Standard, gute Dämmwirkung)
- Krypton (höhere Dämmung bei schmalerer Bautiefe)
- Beschichtungstypen:
- Low-E 1-Beschichtung (niedrige Emissivität)
- Solar-Reflex-Beschichtung (Sonnenschutzfunktion)
- Funktionen:
- Sonnenschutzglas zur Reduktion von Aufheizung
- Schallschutzglas für höhere Schalldämmpegel (bis Klasse 4)
- Sicherheitsglas (ESG/VSG) für Einbruchschutz und Durchwurfhemmung
- Warm-Edge-Abstandhalter: Verbessern Randdämmung und verhindern Randfrost.
Planung und Montage von Dreifachverglasung
Beim Einsatz von Dreifachverglasung sind folgende Punkte zu beachten:
- U-Wert-Vorgabe: Klären Sie mit Energieberater oder Hersteller den erforderlichen Gesamt-U-Wert.
- Rahmenprofil wählen: Wählen Sie Profile mit ausreichender Bautiefe (≥ 80 mm) und statischer Tragfähigkeit.
- Maßaufnahme: Exakte Ermittlung von Breite, Höhe und Leibungstiefe inklusive Montagetoleranzen.
- Dämm- und Abdichtungskonzept: Einsatz von Dichtbändern, Montageschaum und Dampfsperre nach RAL-Montagerichtlinie.
- Montage:
- Rahmen ausrichten und nivellieren.
- Glaseinheit sicher einsetzen, Abstandhalter punktuell prüfen.
- Außen- und Innenanschlussfugen abdichten und verfugen.
- Funktions- und Dichtheitsprüfung: Kontrolle von Wärmedämmschutz, Schallschutz und Undichtigkeiten.
Eine fachgerechte Montage sichert, dass Dreifachverglasung ihre Dämm- und Komfortvorteile langfristig ausspielt.
