Fenster ausmessen – so messen Sie richtig!

Das präzise Ausmessen von Fenstern ist die Basis für eine passgenaue Bestellung und Montage. Fehlerhafte Maße führen zu Undichtigkeiten, Wärmeverlusten oder Mehrkosten bei Nachanfertigungen. Mit der richtigen Methode und den passenden Werkzeugen können Sie unkompliziert alle relevanten Dimensionen erfassen. Im Folgenden erfahren Sie, welche Messarten es gibt und wie Sie Schritt für Schritt vorgehen.

Fenster ausmessen

Fenster ausmessen – Grundlagen

Beim Fenster­ausmessen unterscheidet man drei zentrale Maßangaben:

  • Außenmaß: Gesamtelementmaß von Putzkante zu Putzkante oder von Laibungsoberkante bis Laibungsunterkante.
  • Innenmaß (Laibungsmaß): Abstand zwischen den Leibungsflächen links und rechts sowie oben und unten im Rohbau.
  • Lichte Breite/Höhe: Freier Durchgang im eingebauten Zustand, relevant für den Einbau ohne Schwelle.

Wählen Sie immer das Maß, das Ihr Hersteller für die Fertigung benötigt – meist ist das Innenmaß inklusive Toleranzangaben.

Messarten und Werkzeuge

Für genaue Ergebnisse benötigen Sie:

  • Rollbandmaß (mind. 5 m Länge) oder Laserdistanz­messgerät.
  • Notizblock oder Fotoprotokoll, um die gemessenen Werte inklusive Messpunkt festzuhalten.
  • Wasserwaage zur Überprüfung von Ebenheit und Lotrecht der Leibung.
  • Zwei-Personen-Team für große oder hohe Fenster, um das Bandmaß exakt zu halten.
  • Stabile Unterlage bei Fensterbänken oder Rollgerüsten, um konstante Position zu gewährleisten.

Stellen Sie sicher, dass Putz- und Laibungsflächen sauber und trocken sind, um Messabweichungen zu vermeiden.

Fenster ausmessen

Messanleitung – Schritt für Schritt

  1. Breite messen:
    1. Messen Sie die Innenbreite an drei Punkten (oben, Mitte, unten).
    2. Notieren Sie jeweils den kleinsten Wert als Basismaß.
  2. Höhe messen:
    1. Messen Sie die Innenhöhe an drei Stellen (links, Mitte, rechts).
    2. Auch hier gilt: Kleinster Wert = Liefermaß.
  3. Laibungstiefe ermitteln:
    1. Erfassen Sie die Tiefe der Leibung an Ober- und Unterkante.
    2. Geben Sie den geringeren Wert an, um Montagetoleranzen einzuhalten.
  4. Toleranzen berücksichtigen:
    • Hersteller geben meist ± 5 mm Montagetoleranz vor.
    • Vergleichen Sie Ihre Maße mit den Vorgaben im Datenblatt.
  5. Protokoll erstellen:
    • Notieren Sie Maße mit Datum, Messmethode und Ihrem Namen.
    • Ergänzen Sie Skizzen oder Fotos mit Beschriftung der Messpunkte.

Mit diesen Angaben ist Ihre Fensterbestellung eindeutig und Sie vermeiden Nachbestellungen oder teure Nacharbeiten.

Nach oben scrollen